Das interessante an einem Ei ist die Tatsache, dass es je nach Zubereitung ganz anders schmeckt. So hat ein hartgekochtes Ei ein anderes Aroma als ein Rührei und das, obwohl es im Grunde auf die gleiche Art gegart wird. Es wird schonend, ohne eine mögliche Karamellisierung oder Maillard-Reaktion erhitzt. Bei einem goldbraun gebratenen Spiegelei ist es hingegen offensichtlich, dass es anders schmeckt: Hier findet beim Braten die Maillard-Reaktion statt und verändert den Geschmack. Der große Unterschied zwischen den beiden (Rühr- und Spiegelei) ist die in der Zubereitung angewandte Technik und das Erreichen des genauen Garpunkts. Genauso wie sich ein gekochtes Ei von einem Rührei unterscheidet, unterscheidet sich auch ein SCHLECHT zubereitetes Rührei, nicht nur in der Textur, sondern auch im Aroma von einem GUT zubereiteten Rührei. Ein gutes Rührei ist cremig, aber dennoch leicht und sehr fein im Geschmack, wohingegen ein schlecht zubereitetes Rührei trocken, schwer und pappig-schwefelig ist.

Es ist ganz einfach ein Rührei richtig zu kochen. Es braucht nur ein wenig Butter für den Geschmack und das richtige Mundgefühl. Die Butter wird in einer beschichteten Pfanne bei mittlerer Hitze geschmolzen, sie darf allerdings nicht braun, also nicht zu heiß, werden. Die Eier kommen mit ein wenig Salz in eine Schüssel und werden kräftig verquirlt, bis sie eine homogene Masse ergeben. Dann kommen sie zur Butter in die Pfanne und werden sofort mit einem Teigschaber verrührt. Hierbei ist es wichtig, immer das geronnene Ei vom Boden der Pfanne zu lösen. Wenn ein Teil des Eis zu lange am Boden der Pfanne bleibt, wird er zu stark gegart und ist dadurch in der Textur anders als der Rest. Man möchte aber, dass das gesamte Ei in der Pfanne gleichmäßig zum gleichen Garpunkt gebracht wird. Daher rühre ich während des Kochvorgangs ständig weiter. Wenn ich mit der Konsistenz des Eis fast zufrieden bin, wenn also der Garpunkt fast erreicht ist, nehme ich es aus der Pfanne (wirklich nur ein kleines bisschen zu früh) und gebe es im Idealfall auf in der Mikrowelle vorgeheizten lauwarmen Teller. Wenn das Ei auf dem Teller ruht, zieht es noch ein bisschen nach und erreicht so den perfekten Garpunkt.

Kann ich noch weitere Zutaten zu meinem Rührei geben ?

Ich empfehle ein Rührei so puristisch wie möglich zu halten. Solltest du allerdings gerne Zutaten wie Zwiebeln, Paprika oder Tomaten hinzufügen wollen, brätst du diese davor bereits in der Pfanne an. Du lässt die Pfanne dann wieder etwas abkühlen, da sonst das Ei sofort stockt und nicht so cremig werden kann, und gibst dann erst das verquirlte Ei dazu.

Zutaten:

  • Eier (Minimum aus Freilandhaltung, je nach Hunger ca 2-3 Eier pro Person)
  • Butter nach belieben

Utensilien

  • Gabel
  • Schüssel
  • Beschichtete Pfanne
  • Teigschaber 
  • Vorgewärmter Teller

Zubereitung

1

Die Eier aufschlagen, leicht salzen und in einer Schüssel verquirlen, bis sie eine homogene Masse bilden.

2

 Eine Beschichtete Pfanne bei mittlerer Stufe auf dem Herd erhitzen und etwas  Butter darin schmelzen lassen (die Butter sollte nicht braun werden).

3

Die verquirlten Eier in die Pfanne geben und sofort mit dem Rühren beginnen. Ständig weiter umrühren, bis die gewünschte  Konsistenz erreicht ist. VORSICHT: Die Eier garen, wenn sie aus der Pfanne kommen, noch ein bisschen nach.

4

Anrichten und je nach Belieben verfeinern (z.B. mit Schnittlauch und Pfeffer)

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