Beim Einbrennen einer Pfanne gibt man eine dünne Schicht Öl über die Oberfläche der Pfanne und erhitzt die Pfanne stark. Das Öl beginnt zu rauchen und brennt sich in die Pfanne ein. Dadurch entsteht eine Beschichtung auf der Pfanne. 

In erster Linie brennt man Gusseisen- und Carbonstahlpfannen ein, weil sie dadurch eine Beschichtung bekommen und man dann erst ordentlich mit ihnen arbeiten kann. Ansonsten würden Lebensmittel beim Braten in der Pfanne anhaften und leicht verbrennen. 

Das Einbrennen schützt die Pfannen außerdem vor Rost.

Man kann natürlich auch Töpfe, Roste und ähnliches einbrennen. 

Welches Öl muss man zum Einbrennen verwenden?

Kurzgesagt: 

Ein gutes Leinsamenöl, weil das reich an Omega-3-Fettsäuren ist und diese Fettsäuren werden durch das Einbrennen zu einer guten Beschichtung. 

Ausführlich erklärt: 

Die Beschichtung, die durch das Einbrennen entsteht, wird durch Fettpolymerisation gebildet.

Das beste Öl zum Einbrennen ist eines mit einem hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren – insbesondere Alpha-Linolensäure (ALA). Freie Radikale sind es nämlich, die die Polymerisation ermöglichen. Öle, die die härtesten Polymere erzeugen, zeichnen sich durch einen hohen Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren aus, insbesondere an der Omega-3-Fettsäure ALA.

Leinöl ist reich an diesen mehrfach ungesättigten Fettsäuren und außerdem ein „trocknendes Öl“, das heißt, es kann nach längerer Einwirkung von Luft zu einem zähen, festen Film aushärten. Dies geschieht nicht durch „Trocknen“ im Sinne von Feuchtigkeitsverlust durch Verdunstung. Der Begriff ist eigentlich eine Fehlbezeichnung. Die Umwandlung erfolgt auch durch Polymerisation. Die Fettpolymerisation wird mit einem trocknenden Öl maximiert, und Leinsamenöl ist das einzige trocknende Öl, das essbar ist. Deshalb ist es das ideale Öl zum Einbrennen.

 

Utensilien

  • Pfanne, die eingebrannt werden soll 
  • Leinsamenöl
  • Baumwolllappen 
  • Herd, oder Ofen der mindestens 250°C erreicht 

Vorgang

1

Die Pfanne gründlich mit Spülmittel waschen, um das von Werk aus aufgebrachte Öl, das als Rostschutz dient, zu entfernen. Falls die Pfanne alt ist und etwas Rost hat, diesen gründlich entfernen.

2

Die Pfanne gründlich abtrocknen und eventuell kurz erwärmen, um sämtliches Wasser verdampfen zu lassen. 

3

Die Pfanne überall (auch auf der Rückseite und dem Griff) so dünn und gleichmäßig wie möglich mit dem Leinsamenöl einreiben. 

4

Die Pfanne für ca. 1/2 Stunde in den heißen Ofen (mind. 250°C) geben oder bei maximaler Hitze auf den Herd stellen. Die Küche sollte währenddessen gut gelüftet werden. 

5

Die Pfanne wieder gleichmäßig und dünn mit dem Öl einreiben und wieder ca. 1/2 Stunde in den Ofen oder auf den Herd stellen. Diesen Vorgang mehrmals wiederholen, bis die Beschichtung zu deiner Zufriedenheit ist (Ich habe meine insgesamt 4 mal eingebrannt). Dann ist die Pfanne bereit zum Braten.

6

Die Pfanne nie mehr mit Spülmittel waschen und auf keinen Fall in die Spülmaschine geben. Zum Reinigen nur Wasser und notfalls Stahlwolle verwenden. 

7

Die Pfanne nach dem Waschen sehr gut trocknen und gleichmäßig mit ein wenig Öl einschmieren, um sie vor Rost zu schützen. Dazu eignet sich vor allem Olivenöl. 

8

Falls die Beschichtung etwas abgeht, kann man die Pfanne einfach wieder neu einbrennen, aber ohne sie davor mit Spülmittel zu waschen. 

Leave a Reply